Praxisprojekt „Integrales Wirtschaften“
der Gemeinschaft im Tollense Lebenspark
„Eine andere, zukunftsfähige Kultur des Lebens und Wirtschaftens entsteht nicht durch wissenschaftliche Erkenntnisse oder moralische Appelle. Sie wird in unterschiedlichen Laboren der Zivilgesellschaft vorgelebt und ausprobiert.“
(Editorial: FUTURZWEI.Stiftung Zukunftsfähigkeit)
WIE WIR WIRKLICH LEBEN WOLLEN
2006 begannen zehn Menschen dieses mutige Projekt, um menschlich, sozial und wirtschaftlich so zu leben, wie sie es für sinnvoll halten.
Heute leben hier rund 40 Menschen.
6 Jahre haben sie geübt, geforscht, theoretische und praktische Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt, ausgewertet und daraus ein umfassendes Praxis-Konzept entwickelt. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Lebenspark starteten sie am 01.01.2012 mit der Umsetzung dieses Integralen Wirtschaftskonzepts im Tollense Lebenspark in Alt Rehse, nördlich von Berlin in Mecklenburg-Vorpommern.
Dieses Pilotprojekt soll auch in der Praxis beweisen, dass Menschen solidarökonomisch und mit einem Grundeinkommen die Freiheit für die eigene Lebensgestaltung verantwortungsbewusst und selbstbestimmt in die Hand nehmen und dass ein soziales und wirtschaftliches Zusammenleben im Sinne eines am Menschen orientierten und substanz-basierten Wirtschaftens möglich und sinnvoll ist.
Kombiniert werden in diesem Pilotprojekt die Schwerpunkte:
- Gemeinschaftsbildung / Gemeinschaftsentwicklung
- werteotientierte Demokratie
- solidarische Ökonomie / Sozialunternehmertum
- regionale und nachhaltige Kreislaufwirtschaft
- regionale Komplementär-Währungen
- Grundauskommen und Grundeinkommen
- Teil-Autarkie und Selbstversorgung
- Gemeingut / Allmende
- Existenz-, Vermögens- und Alterssicherung
- substanz-basierte und finanz-zinsfreie Geldanlage
- Bildungs- und Orientierungsarbeit
Dieses Pilotprojekt ist inspiriert vom weltweiten Austausch mit Gemeinschaften und kulturkreativen Initiativen.
Dieses Pilotprojekt strebt einen Erfahrungsaustausch mit den Grundeinkommens-Pilotprojekten in Otjivero-Omitara/Namibia und Quatinga Velho/Brasilien an.
Dieser interkulturelle Austausch soll von Prof. Dr. Otto Lüdemann geleitet werden.
Dieses Pilotprojekt wird vom Institut für Soziologie der Universität Münster unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Grundmann mit dem Ziel wissenschaftlich evaluiert, ein an die jeweiligen regionalen Rahmenbedingungen anpassungsfähiges und anwendbares Grundmodell zu entwickeln.
Dieses Pilotprojekt ist auf zwei Jahre angelegt und für bis zu 100 Menschen vorgesehen.
Download der gesamten Präsentationsmappe des Pilotprojektes hier.